Badhotel in Heiligkreuz

Tradition seit 1342
Hotel Heiligkreuz 1930

Austria Classic Hotel Heiligkreuz

Ihr 4 Sterne Hotel in der 3. Generation familiengeführt
Hotel Heiligkreuz 2010

Wir, die Familie Eisendle-Corazza, führt seit 1954 das vormalige Badhotel Heiligkreuz in der 3. Generation.

Familie-Eisendle_Corazza_2019

Familie

Helmut & Brigitte Eisendle

Rainer & Michaela Eisendle
mit Alicia, Avelina und Amelie

Gregor & Heidi Corazza
mit Marie, Bastian und Isabella 

Mitarbeiter

Barbara, Selma, Ninette

Praktikum Sommer 2024

Praxisplätze sind noch verfügbar.
Bewerbung mit Bild bitte an
Brigitte Eisendle: info@heiligkreuz.at

Die Geschichte des Hotel Heiligkreuz in "Solbad Hall"

Seit Jahrhunderten stehen die Grundmauern dieses altehrwürdigen Hauses.

Pfeilspitze Heiligkreuz

Prähistorische Zeit

Der Ortsteil Heiligkreuz, am ehemaligen Ufer des Schwemmgebietes des Inn-Flusses, wurde schon vor Jahrtausenden besiedelt und als Lager und Wohnstätte genützt. Eines der ältesten Relikte in Hall und Umgebung wurde im Garten hinter dem Hotel gefunden – eine steinzeitliche Pfeilspitze und ein Klingenschaber aus der späten Jungsteinzeit ca. 2500 v.Ch.

Mittelalter ca. 1000 n.Ch.

Im 13. Jahrhundert wurde erstmals die Ortschaft erwähnt. Gampas, das heutige Heiligkreuz, bedingt durch die günstige Lage, wurde schon sehr früh durch einen germanischen Stamm der Bajuwaren besiedelt.

Von einer nachfolgenden, romanischen Besiedelung im frühen Mittelalter, zeugen die für sie typischen, teilweise noch bestehenden Feldeinteilungen. Von ihnen stammt auch das Wort „Gampas“ (aus dem romanischen „campu“- Feld).

Der Name Heiligkreuz führt auf eine alte Legende zurück. In der Haller Au wurde ein Kruzifix angeschwemmt und geborgen. Das Kreuz wurde in Gampas aufgerichtet und verehrt.

Heiligkreuz Gampas
Heilquelle Hotel Heiligkreuz

1342 – die Heilwasser Quelle

Nicht viel jünger ist auch das Gebäude des Hotel Heiligkreuz. Dieses wurde neben einer Heilquelle in Gampas (“ad fontem in Gampas”) errichtet, die erstmals 1342 erwähnt wurde. Es gibt eine Faktura im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum über die Lieferung des Heilwassers an den Hof Meinhards, Graf von Tirol, aus dem Jahr 1300. Eleonore von Schottland (1433-1480), Gemahlin Herzog Sigmunds, verbrachte mehrere Kuraufenthalte in Heiligkreuz. Dr. Joseph Hirn (zur Zeit von Erzherzog Ferdinand II. von Tirol) schrieb: “Die Bürgerschaft von Innsbruck und Hall zog nach Heiligkreuz, dessen Wasser auch zum Badegebrauch an Ferdinands Hof geliefert wurde.” Anna Welser, Mutter von Philippine Welser, die 1571 an einem Magenleiden erkrankte, soll sich nach Heiligkreuz begeben haben, um dort täglich zwei bis drei Stunden zu baden. “Das Badhaus hat eine angenehme Lage am Raine von Heiligkreuz, ist solide gebaut, bietet viel Raum, gute Bedienung und Versorgung für Bade- und Sommergäste.”

19. Jahrhundert

1837 wurde eine zweite Heilquelle entdeckt und analysiert – die bekannte magnesiumreiche und eine mit eisenhältigem Schwefelwasser. Ein gewisser Herr J. Dellacher, ein rühmlich bekannter Apotheker und Chemiker aus Innsbruck, hatte die Quellen einer chemischen Untersuchung unterzogen (schwefelsaure und salzsaure Salze, Eisenoxyd, Kohlensäure). Um 1834 kauften Severin und Therese Ruef, geb. Prantl, der Amtsschmied von Absam und seine Frau, das Gut. In Zeitungsanzeigen machte er Werbung für die neu entdeckte Schwefelquelle, die Bäder mit Heilwasser und Sole, die gute Bewirtung im neuen Zubau, sowie Unterbringung der Equipagen. 1861 kaufte die Familie Gasser Georg das „Solbad und Pension Gasser“, wie es damals genannt wurde. Das Gut hatte zu der Zeit sicherlich flächenmäßig die größte Ausdehnung. Erst Georg, dann sein Sohn Vinzenz Gasser führte die Kuranstalt, Vinzenz war auch K.&K. Notar in Hall und Reichsratsvorsitzender und hatte für die Wirtschaft Pächter angestellt.

Badhotel Heiligkreuz in den Innsbrucker Nachrichten 1855

20. Jahrhundert

Später, als im Halltal Salz abgebaut wurde, konnte man im “Badhotel”, wie das Haus genannt wurde (und auch heute noch öfters genannt wird), in heilkräftiger Sole baden. Die Familie Gasser übergab nach mehreren Verkaufsversuchen nach dem 2. Weltkrieg das Hotel mit dem nordseitigen und östlichen Grund an den Rechtsanwalt Dr. Gaisböck. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges und dem Verkauf, beschlagnahmte die Stadtgemeinde Hall das Hotel und quartierte die französische Besatzung ein, die dann sechs Jahre lang dort stationiert war. Als die frühere Pächterin Frau Aigner nach deren Abzug das Haus wieder übernahm, beschrieb sie es als wortwörtlich „versaut und heruntergekommen“. Alles von Wert und Nutzen war mitgenommen oder vernichtet worden. Bis auf die Grundmauern war nicht mehr viel vorhanden. Durch die langjährige Sperre und die ausbleibenden Gäste, einem großen Kredit für die Wiederherstellungsarbeiten und einer fast ausgefallenen Saison 1952 wurde Frau Aigner 1954 zahlungsunfähig.

Badhotel Heiligkreuz ab 1954

Der Verkauf an das SOS Kinderdorf scheiterte und kurz vor einer Zwangsversteigerung kauften dann am 10. 3. 1955 Julie und Josef Eisendle, unsere Großeltern, das Haus. Leider lasteten noch Schulden von Frau Aigner in der Höhe eines Drittels des Kaufpreises auf dem Gebäude (Finanz, Hauskredite, Waren- und Lieferantenschulden,…), von denen Julie und Josef nichts wussten. Der Installateur, der nicht bezahlt worden war, kam und montierte alle Heizkörper wieder ab. Auch gab es Rechtsstreitigkeiten, da Sophie Aigner der Meinung war, selbst Mitbesitzerin an dem Gebäude und dem Inventar zu sein. Als Julie Eisendle das Hotel übernahm, war nur der Parterre und der 1. Stock bewohnbar, der 2. und 3. Stock waren Dachboden. Im westlichen Teil war ein zweites, hölzernes Stiegenhaus, es gab praktisch keine funktionsfähigen Sanitäreinrichtungen und keine Heizung. Zudem kamen immer wieder Nachforderungen von diversen Lieferanten der Sophie Aigner, die, wegen amtlicher Pfändungen auch am Existenzminimum leben musste. Trostlose Zeiten….

Hotel_Heiligkreuz-Familie Eisendle_1955-1970
Badhotel Heiligkreuz_1970er Jahre

60er, 70er und 80er Jahre

1968 wurde ein Teil des westlichen Dachbodens im 3. Stock ausgebaut – ohne Dämmung, mit Kalt- und Warmwasser in den Zimmern, Bad und Toiletten am Gang. Die Zimmer waren nur für die Sommervermietung gedacht. Im Feber 1970 heiratete Helmut seine Brigitte, im Feber 71 kam Rainer zur Welt, im Feber 72 Heidi. 1976 wurden im 1. und 2. Stock in allen Gästezimmern Nasszellen eingebaut. Da nur in den Sommermonaten Gäste ins Inntal kamen, vermieteten Helmut und Brigitte Eisendle das Gebäude von 1979 bis 1985 jeweils von Oktober bis Mai an die Expositur (Ausweichlokal) der Tiroler Berufsschule für Gastgewerbe. Es gab damals nur die Gastgewerbeschule in Absam, die aufgrund des Tourismusboomes aus allen Nähten platzte. In den Sommermonaten von Mai bis Oktober bewirtschafteten wir selbst das Hotel.

Jahrtausendwende

In den 90er Jahren wurden die Zimmer im obersten Stockwerk ausgebaut und die Außenfassade mit dem Sternenhimmel und der Brunnen beim Eingang errichtet. Seit 1996 gibt es die Adresse www.heiligkreuz.at und einen Gästecomputer mit Internetanschluss in der Hotelhalle. Als eines der ersten Hotels in der Region gibt es seit 2002 in allen Zimmern einen direkten Internetanschluss. Nach weiteren Umbauten und Renovierungen wurde im Mai 2004 das Haus offiziell mit 4 Sternen ausgezeichnet. Neben dem Seminarraum (2001) wurde auch in eine Sauna (2005) investiert.

Hotel Heiligkreuz 2000

21. Jahrhundert

Im Frühjahr 2008, rechtzeitig zur Fußball Europameisterschaft in Innsbruck, wurde der bisher größte Aus- und Zubau fertiggestellt. Acht Zimmer in der Superior Kategorie und eine Juniorsuite mit Dachterrasse bieten einen sehr hohen Standard in der Region Hall in Tirol. Als eines der ersten Häuser sind wir ein überprüftes, barrierefreies Hotel und bieten zwei barrierefreie Zimmer mit eigenem Parkplatz.

Das alte Biberschwanzdach des Hauses, das weit über 100 Jahre alt war, wurde im Winter 2013/2014 neu eingedeckt. Bei der Gelegenheit wurden auch die Dämmung des Dachgeschosses (30cm) und die Gauben sowie alle Fenster erneuert. Zimmer 311 wurde umgebaut und ist nun doppelt so groß als zuvor. Es ist für zwei Erwachsene mit bis zu drei Kinder als Familienzimmer buchbar. 2017 wurden die letzten noch “alten” Zimmer 208 und 209 als Superiorzimmer mit Klimaanlage und Balkon renoviert (noch ein Geheimtipp für Ihren nächsten Aufenthalt). 

Wir freuen uns, Sie als Gast bei uns begrüßen zu dürfen.

Ihre Familie Eisendle-Corazza.

 

Eine der meditativen Quellen beim Hotel.